Dominik L. Michels

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Dominik L. Michels ist ordentlicher Professor (W3) für Informatik und seit 2023 Inhaber der Professur für Intelligente Algorithmen in Modellierung und Simulation (IAMS) an der Technischen Universität Darmstadt. Er ist zudem außerordentlicher Professor für Informatik und Mathematik an der KAUST und war zuvor an der Stanford University tätig.

Seine Forschung adressiert die Entwicklung intelligenter Algorithmen mit der Zielsetzung prinzipientreue, akkurate und effiziente Simulationen und darauf aufbauende Verfahren in den Bereichen des Visual Computing und des Scientific Computing zu realisieren. Dies basiert auf soliden theoretischen Grundlagen, die seiner Forschung in den Bereichen Algorithmik, künstliche Intelligenz, Computeralgebra, maschinelles Lernen, mathematische Modellierung und numerische Analyse entstammen.

Im Sommer 2016 wurde er mit dem Aufbau und der Leitung der Computational Sciences Group der KAUST betraut. Ab Herbst 2014 leitete er an der Stanford University als Forschungsprofessor für Informatik die High Fidelity Algorithmics Group innerhalb des Max Planck Center for Visual Computing and Communication. Zuvor war er Postdoktorand und Stipendiat in der Abteilung Computing and Mathematical Sciences des Caltech. Er studierte Informatik und Physik an der Universität Bonn und dem B-IT, wo er 2011 den Bachelor of Science in Informatik und Physik erhielt und 2013 mit einem Master of Science in Informatik mit Auszeichnung abschloss. Anfang 2014 wurde er an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät zum Dr. rer. nat. (summa cum laude) promoviert. Ebendort wurde er für die jahrgangsbeste Dissertation seines Fachbereichs ausgezeichnet. Während seiner Studien besuchte er mehrere internationale Einrichtungen, u.a. die Harvard University, das Massachusetts Institute of Technology, das Jet Propulsion Laboratory der NASA und das Joint Institute for Nuclear Research bei Moskau. Sein Studium und seine Forschung wurden zahlreich ausgezeichnet und gefördert, u.a. durch die Studienstiftung des deutschen Volkes, durch ein Stipendium der Johannes-Kepler-Stiftung für herausragende Leistungen in Algorithmik und Geometrie, durch die ACM SIGSAM für Leistungen in der Computeralgebra und durch den Wissenschaftspreis der AFCEA. Das Land Nordrhein-Westfalen zeichnete Professor Michels 2019 durch eine mit 1,25 Millionen Euro dotierte KI-Förderung aus.

Außerhalb des akademischen Bereichs arbeitet er als Forschungspartner in den Bereichen Hochtechnologie und Konsumgüter mit führenden multinationalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammen. Professor Michels ist außerdem an verschiedenen Ausgründungen beteiligt. In diesem Zusammenhang erhielt er den ersten Procter & Gamble Faculty Award für seine Forschungsbeiträge in der Konsumgüterindustrie. Er forschte und publizierte regelmäßig mit Adobe, Google AI bzw. Google Brain.

Professor Michels ist Mitglied der ACM und der IEEE, der London Mathematical Society und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in die er 2023 als korrespondierendes Akademiemitglied inauguriert wurde. Er wurde 2019 in die Jury des Deutschen KI-Preis gewählt. Professuren an der Chalmers University of Technology und der University of Gothenburg sowie an der Universität Bonn lehnte er 2019 bzw. 2020 ab. Professor Michels wurde 2020 von der deutschen Bundesregierung unter Peter Altmaier, der im Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel als Bundesminister für Wirtschaft und Energie tätig war, in den Sachverständigenrat für die digitale Wirtschaft berufen. Nach der Bundestagswahl 2021 war er in dieser Funktion unter Robert Habeck, dem Stellvertreter des Bundeskanzlers Olaf Scholz und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, tätig.