Startup Profil
MyoMod

Stellt euch kurz vor

Erklärt uns in 3 Sätzen, wer ihr seid

Myomod entstand im Rahmen von Leons Masterarbeit Anfang 2024. Kern des Projektes ist eine Frugal-Innovation in der Handprothetik zu schaffen, dabei versuchen wir durch skalierbare Fertigungsverfahren und geschickte Nutzung von Firmware und embedded KI möglichst viel Funktion in ein kostengünstiges Paket zu schnüren.

Wie kam die Idee zustande?

Die Idee entstand schon zu Schulzeiten, zu dieser Zeit hielt das Team diesen Ansatz noch nicht für möglich, seitdem haben wir in Summe zwölf Jahre an Erfahrung in der Prothetik und Embedded Engineering gesammelt und gehen davon aus, dieses Problem tatsächlich lösen zu können.

Wie funktioniert MyoMod und inwiefern unterstützt KI dieses Projekt?

Myomod misst Muskelsignale im Rest des amputierten Gliedmaßes und speist nach einer Filterung mit diesen Daten ein ML-Modell, welches trainiert wurde, aus diesen die Handstellung zu extrahieren.

Warum habt ihr Euch dazu entschieden, den Fokus auf erschwingliche Prothesen für Entwicklungsländer und Schwellenmärkte zu legen?

Unser Ziel ist es, einen möglichst hohen Impact zu schaffen, indem wir mit MyoMod eine fairere Verteilung von Healthcare erreichen. Die Märkte, die wir anstreben, sind bisher mit Prothesen unterversorgt, sie sind also bisher fast unerschlossen. Neben dem hohen Impact sehen wir daher auch ein hohes wirtschaftliches Potenzial.

Wie nutzt ihr KI, um die Steuerung der Prothesen intuitiver und effektiver zu gestalten?

Für gewöhnlich werden Prothesen durch zwei Muskel-Elektroden gesteuert, eine zum Öffnen, eine zum Schließen. Werden beide Muskeln gleichzeitig angespannt, wird zur nächsten vorprogrammierten Handposition gewechselt. Jedes mal “Morsecode” an die Hand schicken zu müssen, bedeutet langsames und unintuitives Steuern. Wir verwenden 6 Elektroden und möchten daraus die gewünschte Handposition direkt ableiten und somit ein “do what you think” Ansatz erreichen.

Welche Herausforderungen gibt es bei der Entwicklung einer erschwinglichen, aber dennoch hochmodernen Prothese zu bewältigen?

Einige, als ein AI gestütztes Medizinprodukt liegt es auf der Hand, dass medizinische Zulassungen eine große Herausforderung sind, dass sie sich von Land zu Land unterscheiden, verstärkt das noch. Eine weitere Herausforderung liegt in der günstigen Herstellung der mechanischen Hand. Die benötigten kleinen, leichten und zuverlässigen Motoren schlagen ins Budget und günstig herstellen heißt Spritzguss und das heißt upfront cost.

Was ist euer wichtigstes Ziel für dieses Jahr? Und wo sehen seht ihr euer Startup in 5 Jahren?

Im ersten Schritt sammeln wir Daten, um unseren KI-Algorithmus zu trainieren. Zudem beginnen wir ab Sommer mit der Entwicklung des Prototyps der mechanischen Hand. In fünf Jahren müssen wir als selbsttragendes Unternehmen, aus eigener Kraft, skalieren und dieses Volumen nutzen, um die Kosten pro Einheit weiter zu reduzieren.

AI Startup Rising gibt uns die Zeit und Ressourcen, um unsere KI-Gestenerkennung zu entwickeln, gleichzeitig verbindet uns das Programm mit einem besonders weiten Netzwerk.

Rasmus Brandt, Co-Founder MyoMod, Startup Competition 2025