Bundestagsabgeordneter Mario Brandenburg zu Gast bei hessian.AI

Bei einem Besuch hat sich der Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Mario Brandenburg (FDP), über die Arbeit des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) informiert. Zentrale Themen waren unter anderem die laufenden Forschungsprojekte, die Projekte im Wettbewerb der Exzellenzstrategie des Bundes und das KI-Innovationsökosystem mit vielfältigen Ausgründungen aus hessian.AI.

Brandenburg traf zusammen mit der Präsidentin der TU Darmstadt, Professorin Tanja Brühl, und den Co-Direktor:innen von hessian.AI, Professorin Mira Mezini und Professor Kristian Kersting, sowie Wissenschaftler:innen, die bei hessian.AI forschen und Einblicke in ihre Arbeit gaben.

Kristian Kersting und Marcus Rohrbach (Professor für Multimodal Reliable Artificial Intelligence) stellten mit „Reasonable Artificial Intelligence (RAI)“ und „The Adaptive Mind (TAM)“ zwei der drei Projekte vor, mit den die TU Darmstadt im Wettbewerb der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder vertreten ist. Der geplante Exzellenzcluster RAI widmet sich der Entwicklung einer neuen Generation von KI-Systemen, die auf vernünftiger Ressourcennutzung, Datenschutz und kontinuierlicher Verbesserung basieren. Diese nächste Generation von KI-Systemen soll so einige Schwächen aktueller KI-Systeme adressieren. „The Adaptive Mind (TAM)“ untersucht menschliches Verhalten unter sich verändernden äußeren Bedingungen. TAM entwickelt dabei neue Zugänge, wie menschliches Wahrnehmen, Denken, Entscheiden, Handeln und Lernen verstanden und computational modelliert werden können.

Mit Occiglot soll ein zusammenhängendes Sprachmodellierungssystem geschaffen werden, das alle 24 Amtssprachen der Europäischen Union sowie weitere inoffizielle und regionale Sprachen berücksichtigt. Die erste Version konzentriert sich zunächst auf die fünf größten europäischen Sprachen: Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Italienisch. Mit LEDITS++(wird in neuem Tab geöffnet) können mittels Texteingabe Bilder verändert werden. Die Bearbeitung spezifischer Bildregionen stellt dabei sicher, dass die visuelle und kontextuelle Kohärenz der Bilder erhalten bleibt. Praktische Einblicke erhielt Brandenburg im Rahmen des Besuchs zudem in die Arbeit des Robotics Institute Germany (RIG), einem Zusammenschluss von zehn Universitäten und vier außeruniversitären Forschungseinrichtungen aus ganz Deutschland, mit dem dieExpertise der Robotikforschung synergetisch gebündelt und strategisch gestärkt wird. Auch in diesem Netzwerk ist hessian.AI vertreten.

Mit Energy Robotics und Birdmapper komplettierten zwei Start-ups unterschiedlicher Entwicklungsstufen aus dem Ökosystem die Reihe der Stationen. Energy Robotics stellt autonome Roboter für die Inspektion industrieller Anlagen her und vereinfacht so unter anderem die prädiktive Instandhaltung. Das Ziel von Birdmapper ist die autonome Messung von Vogelpopulationen als Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.

Ein wesentlicher Baustein des KI-Ökosystems zur Qualifikation der KI-Expert:innen von morgen ist die Konrad Zuse Graduiertenschule „Excellence in Learning and Intelligent Systems“ (ELIZA), die Stefan Roth (Professor für Visuelle Inferenz) präsentierte.

Die in hessian.AI bereitgestellte Infrastruktur mit dem Supercomputer fortytwo sowie das KI-Innovationslabor und -Servicezentrum unterstützen KI-Forschung und Anwendung in Hessen in einzigartiger Weise, wie der CTO von hessian.AI, Dr. Wolfgang Stille, skizzierte.

„hessian.AI ist die tragende Säule eines lebendigen, dichten und stetig wachsenden KI-Innovationsökosystems rund um die TU Darmstadt, in Hessen und mit großer Strahlkraft weit darüber hinaus. hessian.AI verstärkt und befördert die exzellente KI-Forschung und Lehre an den hessischen Hochschulen. In hessian.AI entstehen aus disruptiven Ideen innovative Anwendungen mit transformativem Potential. Die vielfältigen Einblicke im Rahmen des Besuchs zeigen eindrücklich: Von diesem starken Netzwerk profitieren Partner:innen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.“

Tanja Brühl, Präsidentin der TU Darmstadt