fortythree dark

hessian.AIs Superrechner ‚fortythree‘ geht in Betrieb und erzielt Spitzenplatz im internationalen Top500-Ranking der Supercomputer

Der KI-Superrechner ‚fortythree‘ des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) hat mit Platz 108 auf der aktuellen Top500-Liste der weltweit leistungsstärksten Supercomputer eine beeindruckende Position erreicht und setzt neue Maßstäbe in Bezug auf Leistung und Energieeffizienz. Dies unterstreicht Hessens führende Rolle im Bereich Künstliche Intelligenz (KI).

Die Top500-Liste, die am 18. November 2024 auf der Supercomputing Conference in Atlanta vorgestellt wurde, bewertet unter anderem die Rechenleistung und Energieeffizienz der Supercomputer. ‚fortythree‘ ist der bestplatzierte hessische Rechner und belegt den achten Platz unter den 41 Installationen aus Deutschland, die im Ranking aufgeführt werden. Diese Platzierung stärkt die Innovationskraft Hessens und bestätigt die technische Exzellenz von hessian.AI im Bereich des Hochleistungsrechnens.

‚fortythree‘ ist die erste Erweiterungsstufe des Hochleistungsrechners ‚fortytwo‘ und hebt die Leistungsfähigkeit von hessian.AI auf eine neue Dimension. Diese Erweiterung ermöglicht es, noch anspruchsvollere KI-Modelle effizient zu entwickeln und zu testen.

Prof. Dr. Tanja Brühl, Präsidentin der TU Darmstadt und Vorsitzende des Kuratoriums von hessian.AI, gratuliert:
„Mit dem neuen KI-Superrechner ‚fortythree‘ entwickelt hessian.AI die einzigartige Infrastruktur des Zentrums für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Anwendenden zukunftsweisend weiter. Mit ‚fortythree‘ als weiterem herausragenden Baustein für die starke KI made in Hessen eröffnen sich neue Möglichkeiten, um die Innovationen von morgen und übermorgen voranzutreiben. Im Austausch mit Partnerinnen und Partnern in Wirtschaft und Gesellschaft entstehen so wirkmächtige Lösungen für globale Herausforderungen. Ich danke der Hessischen Landesregierung und dem Bund für ihre Unterstützung, die die Weiterentwicklung ausgezeichneter Rahmenbedingungen in hessian.AI maßgeblich befördert.“

„Diese beachtliche Platzierung in der international renommierten Top500-Liste ist ein weiteres Zeugnis für hessian.AI als Erfolgsgeschichte. Die Nachfrage von derartigen KI-spezifischen Rechenkapazitäten wird zukünftig steigen, wenn immer mehr und mehr KI-basierte Modelle und Systeme in die Anwendung gebracht werden. Mit ,fortytwo‘ und ,fortythree‘ ist das Land Hessen gut gerüstet und stärkt weiterhin das KI-Ökosystem in Hessen“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels.

Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hebt die Bedeutung von KI-Recheninfrastruktur sowohl für die Forschung als auch für die Anwendung hervor: „Mir ist es ein wichtiges Anliegen, dass neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auch Startups und KMU von diesen hervorragenden Möglichkeiten profitieren können, beispielsweise im Rahmen unseres KI-Innovationslabors, das Unternehmen und Wissenschaft Zugang zum Rechencluster ermöglicht. Ich freue mich daher sehr, dass ‚KI made in Hessen‘ und das hessische KI-Ökosystem mit dem Superrechner ‚fortythree‘ weiter gestärkt werden.“

Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori hob das Potenzial dieser Spitzentechnologie für die Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz hervor: „Wir freuen uns sehr, dass das Erfolgsmodell ‚fortytwo‘ nunmehr durch ‚fortythree‘ erweitert wird. Der Supercomputer ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein Symbol für Hessens Engagement, nachhaltige Technologien und Innovation weltweit voranzutreiben. Hierdurch können wir die Standortvorteile unseres Bundeslandes gezielt ausbauen und die Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen weiter stärken.“

Neue Maßstäbe in der Nachhaltigkeit für die Entwicklung intelligenter Systeme

Ein herausragendes Merkmal des neuen Supercomputers ist sein außergewöhnlich geringer Energieverbrauch durch die zum Einsatz kommende Direktwasserkühlung, der hessian.AI in Kombination mit der Nutzung eines sehr effizienten Datacenters – dem Green IT Cube der Gesellschaft für Schwerionenforschung – zu einer führenden Rolle in Sachen nachhaltiger KI-HPC-Infrastruktur verhilft. Dies unterstreicht der Platz 42 von ‚fortythree‘ in der Green500, der Liste der weltweit energieeffizientesten Computer.

„Durch unsere fortschrittlichen Kühlungssysteme setzen wir neue Maßstäbe in der Nachhaltigkeit und zeigen, dass technologische Fortschritte und ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Ressourcen Hand in Hand gehen können”, betont Prof. Mira Mezini, Co-Sprecherin des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz.

Forschungs- und Innovationsstandort hessen

Co-Sprecher des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz, Prof. Kristian Kersting, unterstreicht die Bedeutung der Platzierung als Antwort auf große Fragen der Gegenwart:
„Mit der enormen Rechenleistung von ‚fortythree‘ rücken wir entscheidend näher an die Entwicklung intelligenter Systeme, die in der Lage sind, die größten Herausforderungen unserer Zeit zu meistern. Innovative KI-Modelle spielen eine Schlüsselrolle bei der Beantwortung komplexer Fragen u.a. in der Klimaforschung, den erneuerbaren Energien und im Ressourcenmanagement.“

Der Supercomputer wird eine zentrale Rolle in der Entwicklung fortschrittlicher KI- und Machine-Learning-Algorithmen und der Analyse großer Datenmengen spielen und wird in einer Vielzahl von Forschungsprojekten eingesetzt, die von der medizinischen Forschung bis zur Energieoptimierung reichen. Darüber hinaus nutzen weitere KI-Gründungsvorhaben und Startups, die von AI Startup Rising koordiniert und betreut werden, Projektpartner aus der Industrie und dem EDITH-Projekt sowie hessische KMUs und Entwicklerinnen und Entwickler die angebotene Rechenleistung und die dazugehörigen Services.

Präzise Verarbeitung großer Datenmengen für KI-Startups und Industriepartner

Auf dem im Jahr 2023 in Betrieb genommenen ‚fortytwo‘ laufen bereits zahlreiche erfolgreiche Modelle aus dem hessian.AI-Ökosystem: Unter anderem wird das Cluster von Startups wie CHAMELAION genutzt, das KI-basierte Videoübersetzungssoftware entwickelt. Dabei stehen die Trennung von Audioquellen und die Optimierung der Lippensynchronisation im Fokus, um die Qualität und Effizienz internationaler Videoübersetzungen zu verbessern. Mit seinen leistungsstarken Grafikkarten und spezialisierten Tools ermöglicht ‚fortytwo‘ eine schnelle und präzise Verarbeitung großer Datenmengen – ideal für Anwendungen, die komplexe Medien- oder medizinische Daten analysieren und nutzen.

Auch das MedTech-Startup Unvail setzt den Cluster ein, um KI-Modelle für eine präzisere Prostatakrebsdiagnose in der Radiologie zu trainieren.
Der neu in Betrieb genommene Supercomputer soll das bestehende Angebot nun ausbauen und ist ein notwendiger nächster Schritt in der Weiterentwicklung und Stärkung des KI-Standorts Hessen, um der steigenden Nachfrage nach Rechenkapazität und dazugehörigen Services eine Antwort zu geben.

KI made in Germany

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte hessian.AI KI Servicezentrum (AISC) ist ein zentraler Baustein zur Weiterentwicklung des KI Innovationslabors, gefördert durch HMD, und des KI Labs, gefördert durch das HMWK, und dient der Stärkung des deutschen sowie europäischen KI-Ökosystems.

Mit seinem Standort in Darmstadt und dem Zugang für das hessian.AI-Ökosystem leistet das Servicezentrum einen wichtigen Beitrag zur technologischen Souveränität. Dies gelingt durch den Ausbau seiner KI-Computing-Infrastruktur, anwendungsorientierte Forschung im Rahmen der 3rd Wave of AI sowie die Bereitstellung von Services und Weiterbildungen.

Besonders erfreulich ist die Aufnahme in die TOP500-Liste der leistungsfähigsten Supercomputer, kombiniert mit erfolgreich entwickelten KI-Modellen. Dies ermöglicht es, Spitzentechnologien in marktfähige Produkte zu überführen und KI-Systeme sicher, robust und für eine breitere Nutzerbasis zugänglich zu machen. Durch erhebliche Investitionen in KI-Compute-Infrastrukturen und niederschwellige Angebote fördern die KI-Servicezentren den Wissenstransfer, stärken Deutschlands Position in der technologischen Entwicklung und etablieren KI Made in Germany als Marke mit internationaler Strahlkraft.

Dieser Erfolg ist Teil einer umfangreichen Förderinitiative, unterstützt von drei hessischen Ministerien sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das Projekt ist ein zentraler Bestandteil in der Entwicklung von hessian.AI, dem AI Innovation Lab (HMD) und den AI Service Centern (BMBF). Ziel dieser Initiative ist es, exzellente Spitzenforschung im Bereich KI zu fördern und die Rechenleistung für Anwender:innen breit zugänglich zu machen, was bedeutende Investitionen in KI-Compute-Infrastrukturen und darauf aufbauende Services beinhaltet.

Über hessian.AI – Hessisches Zentrum für Künstliche Intelligenz

hessian.AI, das Hessische Zentrum für Künstliche Intelligenz, betreibt exzellente KI-Grundlagenforschung, stellt leistungsstarke KI-Recheninfrastrukturen und zugehörige Services bereit und fördert mit Programmen wie AI Startup Rising Gründungen und Innovation. Durch den gezielten Transfer von Wissen und Technologien, der Unterstützung der Initiative KI macht Schule oder durch Europaprojekte wie EDITH, stärkt hessian.AI das KI-Ökosystem in Hessen, Deutschland und Europa.
hessian.AI leistet einen wichtigen Beitrag zur digitalen Souveränität und zu einer verantwortungsvollen KI-Entwicklung, die Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft gleichermaßen voranbringt.

www.hessian.ai/

Über Top500.org

Seit ihrer Erstveröffentlichung im Jahr 1993 bietet die TOP500-Liste ein detailliertes Bild der fortschrittlichsten Supercomputer weltweit. Diese prestigeträchtige Liste erfasst halbjährlich die 500 leistungsstärksten Computersysteme, die derzeit in Betrieb sind. Sie dient als maßgeblicher Indikator für technologische Fortschritte und Trends in der Hochleistungsrechentechnik. Die Rangfolge der Systeme basiert auf ihrer Leistungsfähigkeit, gemessen am besten erreichten Ergebnis im Linpack-Benchmark – einem Standardtest zur Bewertung der Rechenleistung.

https://www.top500.org