Empfang des Hessischen Consular Corps im Wissenschaftsschloss der TU Darmstadt: Einblicke in die Zukunft der KI

Die TU Darmstadt empfing am 3. September das Hessische Consular Corps im Wissenschaftsschloss. Rund 90 internationale Konsul: Innen nahmen an der Veranstaltung teil, bei der unter anderem wissenschaftliche Vorträge und Präsentationen zur Künstlichen Intelligenz (KI) sowie eine Schlossführung auf dem Programm standen.

„Die fabelhafte Welt der KI“

Nach der Begrüßung durch TU-Präsidentin Professorin Tanja Brühl, Kanzler Dr. Martin Lommel und Chief Communication Officer Dr. Patrick Honecker gaben die TU-Professor:innen und Co-Direktor:innen des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) Mira Mezini und Kristian Kersting Einblick in KI-Forschung an der TU und in hessian.AI.

In ihrem Vortrag „Die fabelhafte Welt der Künstlichen Intelligenz“ spannte Prof. Mira Mezini, Leiterin des Fachgebiets Softwaretechnik, den Bogen von den frühen Entwicklungen der KI bis hin zu den heutigen Fortschritten. Sie beleuchtete dabei aktuelle Forschungsfragen und diskutierte die gesellschaftlichen Chancen und Herausforderungen, die mit der Künstlichen Intelligenz einhergehen.

Prof. Kristian Kersting, Leiter des Fachgebiets Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen, stellte das Forschungsprojekt „Reasonable Artificial Intelligence“ (RAI) vor, das im Rahmen der renommierten Exzellenzstrategie um ein Exzellenzcluster konkurriert. Ziel von RAI ist es, eine neue Generation von KI-Systemen zu entwickeln, die sich durch effiziente Ressourcennutzung, hohen Datenschutz und kontinuierliche Optimierung auszeichnen. Insgesamt ist die TU Darmstadt mit drei Projekten im Wettbewerb von Bund und Ländern vertreten.

Im Anschluss boten mehrere Informationsstationen Einblicke in die Arbeit von hessian.AI und drei KI-Start-ups. hessian.AI präsentierte das KI-Innovationslabor anhand einer Produktvorführung. Gleichzeitig stellten Gründer:Innen ihre Start-ups vor, die das dynamische KI-Innovationsökosystem in Darmstadt, der Metropolregion Rhein-Main und Hessen repräsentieren. Dazu gehört Bird Mapper, das Werkzeuge zur autonomen Erfassung von Vogelstimmen und somit zur Messung von Vogelpopulationen entwickelt – ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Das erfolgreiche Start-up Energy Robotics bietet autonome Roboter für spezialisierte Wartungseinsätze auf Industrieanlagen an, während Summetix mithilfe von Deep Learning Daten, wie etwa Kundenfeedbacks, analysiert und so wertvolle Erkenntnisse für die Qualitätssicherung und Produktentwicklung liefert.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Führung durch das Wissenschaftsschloss, bei der die Gäste unter anderem den restaurierten Orgelsaal sowie ein aufwendig umgebautes ehemaliges Magazingeschoss besichtigten.

Das Hessische Consular Corps umfasst etwa 130 berufs- und honorarkonsularische Vertretungen. Diese vertreten im Gegensatz zu Botschaften nicht die diplomatischen Interessen eines Staates, sondern die Verwaltung eines Landes. Die Delegation wurde von Ministerialdirigent Dieter Beine, dem Chef des Protokolls in der Hessischen Staatskanzlei, geleitet.

Foto: TU Darmstadt/Klaus Mai