Wissenschaftsminister Gremmels testet eine interaktive Anwendung des Occiglot-Sprachmodells anhand des Sprachroboters von Furhat

Hessens Wissenschaftsminister besucht hessian.AI: Einblicke in KI-Spitzenforschung und Innovationen

Der hessische Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD) besuchte in Begleitung des Landtagsabgeordneten Bijan Kaffenberger (SPD) hessian.AI . Der Minister äußerte sich dabei beeindruckt von den Forschungsprojekten, die auch im Wettbewerb der Exzellenzstrategie des Bundes eine herausragende Rolle spielen. Auch die Innovationspotenziale der mit hessian.AI eng verbundenen KI-Startups stießen auf reges Interesse.

Nach der Begrüßung durch die Präsidentin der TU Darmstadt, Professorin Tanja Brühl, gaben die Co-Direktor:innen von hessian.AI Professorin Mira Mezini und Professor Kristian Kersting, Einblicke in die vielfältige Arbeit des Zentrums.

Spitzenforschung: RAI and TAM Clusterprojekte

Kristian Kersting und Marcus Rohrbach stellten die Projekte „Reasonable Artificial Intelligence (RAI)“ und „The Adaptive Mind (TAM)“ vor. Der geplante Exzellenzcluster RAI möchte eine neue Generation von KI-Systemen entwickeln, deren Vorzüge eine vernünftige Ressourcennutzung, Datenschutz und kontinuierliche Verbesserung sind. „The Adaptive Mind (TAM)“ untersucht menschliches Verhalten unter sich verändernden äußeren Bedingungen. TAM schafft neue Zugänge, wie menschliches Wahrnehmen, Denken, Entscheiden, Handeln und Lernen verstanden und computational modelliert werden können.

Exzellente Infrastruktur

Solche komplexen Forschungsprojekte erfordern eine hohe Rechenleistung. Die einmalige Infrastruktur von hessian.AI mit dem Supercomputer fortytwo, dem KI-Innovationslabor und dem KI-Servicezentrum liefert die idealen Rahmenbedingen, um KI-Systeme weiterzuentwickeln und anzuwenden. Florian Kieser, Leiter des KI-Servicezentrum, stellte die drei Bausteine der Infrastruktur und das vielfältige Weiterbildungsangebot von hessian.AI vor.

Dynamisches KI-Innovations-Ökosystem

Von dem großen Nutzen von KI-Systemen für die Praxis konnten sich Timon Gremmels und Bijan Kaffenberger in den darauffolgenden Demonstrationen gleich selbst überzeugen:
Stellvertretend für das dynamische KI-Startup System Hessens zeigten die mit hessian.AI eng verbundenen Gründer der Startups Bird Mapper, Energy Roboter und etalytics ihre KI-Innovationen.

Bird Mapper ist eine KI-basierte Lösung zur genauen Erfassung von Vogelbeständen – ein Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Gründer und TU-Darmstadt Student Marc Neumann hat seine Idee mit Unterstützung der Förderprogramme von hessian.AI (AI Startup Rising) sowie der TU Darmstadt (Highest) bis zur Marktreife entwickelt. Auch das 2020 gegründete Jungunternehmen etalytics engagiert sich in Sachen Nachhaltigkeit: mit der KI-gestützten Software etaONE® reduziert das Startup den Energieverbrauch von IT-Systemen. Bereits weltweit erfolgreich im Einsatz ist das Start-up Energy Robotics, das autonome Roboter etwa für spezielle Wartungseinsätze auf Industrieanlagen zur Verfügung stellt.

Neben den Jungunternehmern stellten auch junge Forschende zwei wegweisende Projekte vor: Das im Rahmen des RAI-Vorhabens entstandene Projekt Llava Guard bietet eine Methode, mit der sich erstmals mithilfe von Vision-Language Models Bildinhalte in großen Datensätzen oder von Bildgeneratoren filtern, bewerten und anstößige Inhalte unterdrücken lassen.

Ferner testete Minister Gremmels eine interaktive Anwendung des Occiglot-Sprachmodells anhand des Sprachroboters von Furhat: Das Projekt möchte ein zusammenhängendes Sprachmodellierungssystem schaffen, das alle 24 Amtssprachen der Europäischen Union sowie weitere inoffizielle und regionale Sprachen berücksichtigt.

Foto: TU Darmstadt/Klaus Mai