Der neue KI-Superrechner des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) hört auf den Namen fortytwo. Dies verkündete heute hessian.AI, ein von drei hessischen Ministerien gefördertes Zentrum mit dem Ziel, exzellente Spitzenforschung im KI-Bereich zu fördern und in die Breite zu tragen. Dazu gehören auch zentrale Investitionen in KI-Compute-Infrastrukturen sowie darauf aufbauende Services für die Anwendenden.
fortytwo wurde von Hewlett Packard Enterprise (HPE) auf der Grundlage des Apollo 6500 Systems konzipiert und installiert Der KI-Superrechner dient insbesondere der Beantwortung von Forschungsfragen und ihren Anwendungen im Rahmen der dritten Welle der KI. Das neue Rechencluster ist speziell für maschinelles Lernen und Trainieren großer KI-Modelle ausgelegt. Das 14,5 Millionen schwere Projekt wurde maßgeblich von drei hessischen Ministerien (dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Hessischen Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung, dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen) sowie dem Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Bildung (BMBF) durch die Förderlinie der KI-Servicezentren ermöglicht.
Im Maschinenraum von fortytwo verrichten insgesamt 632 NVIDIA A100 Tensor Core GPUs mit je 80GB Speicher sowie vier IPU-Einheiten der Firma Graphcore ihren Dienst. Diese sind auf 80 Computeknoten verteilt, die über ein NVIDIA Quantum Infiniband Hochleistungsnetzwerk miteinander verbunden sind. Um das System schnell mit Daten zu versorgen, stehen 1,2 Petabyte an zentralem Flash-Speicher (IBM Spectrum Scale) über dasselbe Hochleistungsnetzwerk zur Verfügung. Die gemessene Höchstleistung des Systems liegt bei rund 8 PFlops. Damit liegt das System unter den ersten 100 Supercomputern weltweit.
In ähnlicher Weise wie die Zahl 42 als Antwort auf „die ultimative Frage des Lebens, des Universums und allem“ in Douglas Adams Klassiker „Per Anhalter durch die Galaxis“ dient, wird der neue Supercomputer fortytwo den Forschenden und Anwendenden des KI-Zentrums helfen, neue Erkenntnisse und Antworten auf komplexe Fragen in den Bereichen der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens zu finden.
fortytwo wird vom Green IT Cube auf dem GSI/FAIR-Campus im Norden Darmstadts beherbergt. Dieser zählt zu den leistungsfähigsten wissenschaftlichen Rechenzentren der Welt. Zugleich setzt er Maßstäbe beim Thema Energiesparen: Dank seiner speziellen Konstruktion und seines effizienten Kühlsystems ist er besonders energie- und kosteneffizient: Der Energieaufwand für die Kühlung beträgt weniger als sieben Prozent der für das Rechnen aufgewendeten elektrischen Leistung. Die TU Darmstadt und das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung unterhalten seit vielen Jahren eine erfolgreiche Kooperation auf dem Gebiet der gemeinsamen Nutzung von Infrastrukturen für die Forschung.