© Jan Riedel

KI betreut Zellen, zählt Vögel und lässt Roboter besser sehen

Drei kreative #KIdeen wurden beim ersten Ideenwettbewerb von AI Startup Rising ausgezeichnet

Unter dem Motto „Welches Problem würdest du gerne mit Künstlicher Intelligenz lösen?“ wurden Studierende, Promovierende und Gründungsinteressierte aus ganz Hessen im März aufgefordert, ihre Ideen einzureichen. Die drei besten Ideen-Teams wurden nun mit Preisen im Gesamtwert von 5.000€ ausgezeichnet.

Über 25 Einreichungen machten es der Jury aus Tobias Kehl (Projektleiter AI Startup Rising), Günter Kraft (Xariva GmbH), Christina Kraus (meshcloud), KI-Wissenschaftlerin Marie Ossenkopf, Ute Richter (Digital Hub Cybersecurity) und Carlotta von Ulm-Erbach (Deloitte) nicht leicht, die Sieger*innen auszuwählen.

„Die eingereichten Ideen stammen aus den unterschiedlichsten Feldern und waren alle qualitativ extrem hochwertig – deswegen sind für uns alle Teilnehmenden Gewinner. Wir werden alle Ideen weiter begleiten, betreuen, entwickeln und vernetzen.“

Tobias Kehl, Projektleiter von AI Startup Rising

Den ersten Platz sicherte sich Team „DRACO“ mit ihrer innovativen Idee, KI im Bereich des „Tissue Engineering“ einzusetzen: ein zukunftsträchtiges Einsatzfeld, um beispielsweise Organe im Labor wachsen zu lassen. Das interdisziplinäre Team aus Informatiker*innen und Biotechnolog*innen der Goethe-Universität Frankfurt und der Frankfurt School of Finance will eine Künstliche Intelligenz einsetzen, um die Bedürfnisse von Zellen in Zellkulturen zu analysieren und ihnen dadurch die richtigen Nährstoffe zum richtigen Zeitpunkt zukommen zu lassen.

Platz 2 ging an das Projekt „PanocularAI“, eingereicht von einem Postdoc am Fachgebiet Parallele Programmierung der TU Darmstadt. Seine Deep-Tech-Lösung beschäftigt sich mit dem energieeffizienten Training von Computer-Vision-Modellen, das vor allem für sogenannte „Edge-Devices“ wie Drohnen und andere batteriebetriebene Geräte relevant ist.

Ebenfalls auf dem Treppchen landete die Idee „Bird Mapper“ eines Darmstädter Computational Engineering-Masterstudenten und begeisterten Ornithologen. Sein Traum ist es, mit Hilfe von KI, Vogelpopulationen schneller und besser zu lokalisieren als es im Moment durch Vogelbeobachtungen meist ehrenamtlicher Helfer*innen möglich ist, und damit den Artenschutz wirksamer voranzutreiben. Bird Mapper schafft mehr Transparenz über lokale Biodiversität und kann darüber hinaus als Warnsystem für die Folgen des Klimawandels eingesetzt werden.

Zudem erhielten vier weitere Ideen einen Sonderpreis für ein technisch-fachliches Coaching in Kooperation mit der KI-Projektplattform Omdena. Alle Ideen-Teams werden nun von AI Startup Rising weiter betreut.

AI Startup Rising – das KI-Startup Ökosystem in Hessen

Die Preisverleihung fand im Rahmen der Auftaktveranstaltung des Projekts AI Startup Rising des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) statt. AI Startup Rising ist eines von vier KI-Modellprojekten, das durch das EXIST-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit 3,7 Mio. Euro über vier Jahre gefördert wird.

„AI Startup Rising ist ein ganz wesentlicher Baustein in einem System, welches wir mit hessian.AI aufbauen, mit dem Anspruch, dass KI in die Gesellschaft, in die Wirtschaft und Politik getragen wird.“

Prof.in Tanja Brühl, Präsidentin der TU Darmstadt

Ziel von AI Startup Rising ist es, ein international sichtbares KI-Innovationsökosystem in Hessen aufzubauen, das die exzellente KI-Forschung der hessischen Hochschulen als Quelle für nachhaltig erfolgreiche High-Tech- und Deep-Tech-Startups nutzt.

Zusammen mit den Gründerzentren der beteiligten Hochschulen – HIGHEST an der TU Darmstadt, StartMiUp an der THM und dem Science Park an der Universität Kassel – bietet AI Startup Rising Unterstützung für Gründer*innen, die das gesamte Spektrum von Ideenfindung bis zur Skalierung von hessischen KI-Startups abdeckt.

www.hessian.ai/entrepreneurship

Über hessian.AI – das Hessische Zentrum für Künstliche Intelligenz

hessian.AI – das Hessische Zentrum für Künstliche Intelligenz verfolgt das Ziel, exzellente Grundlagenforschung mit konkretem Praxisbezug zu leisten und zudem den Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben. Das Zentrum, an dem 13 hessische Universitäten beteiligt sind, bündelt die Expertise von 22 KI-Wissenschaftler*innen und erweitert diese um 22 neue Professuren.  Ausgehend von Spitzenforschung, wie sie an der TU Darmstadt und anderen hessischen Hochschulen betrieben wird, werden wesentliche Beiträge zur Erforschung und Entwicklung neuartiger KI-Systeme mit menschenähnlichen Denk- und Kommunikationsfähigkeiten geleistet, die der sogenannten „Third Wave of AI“ zugerechnet werden

www.hessian.ai